Nach dem Trocknen erhält der Teppich seinen letzten Schliff. Von Hand können kleine Fehler korrigiert, lose Fäden entfernt und die Länge des Flors nochmals beeinflusst werden. Eine Technik des Endverarbeitungs-Prozesses ist das “Clipping”. Hier können Grenzen zwischen Farben und Elementen definiert und geglättet werden. Besonders moderne Designer Teppiche spielen nicht nur mit Farben, sondern auch mit den verschiedensten Optiken, um dem Teppich optische Tiefe zu verleihen.
Der handgeknüpfte Teppich findet in der sorgsamen Qualitätskontrolle und dem Transport in das spätere Verkaufsland sein vorläufiges Ende in den Händen der Produktionsteams. Im unserem Schaufenster in der Spiegelgasse 6, in Wien 1 kann der Teppich letztendlich bewundert, erfühlt und unverbindlich bei Ihnen vor Ort ausgelegt werden.
Maschinell geknüpfte Teppiche
Der Teppichmarkt verhält sich ähnlich dem Modemarkt. Der Wunsch, Schönes zu besitzen, soll nicht mehr nur bestimmten Personen vorbehalten werden. Die gesteigerte Produktion kostengünstigerer Optionen ist das Resultat der hohen Nachfrage an Teppichen als fester Bestandteil eines Zuhauses. Ähnlich der Modewelt orientieren sich Produzenten an den Trends der Teppichwelt und versuchen, diese mittels synthetischer Stoffe und automatisierter Maschinen aufzugreifen und nachzuahmen. Entgegen handgefertigter Teppiche spielt das Thema Nachhaltigkeit hier keine Rolle. Schwer abbaubare Kunststoffe wie Latex, Plastik und künstliche Kleber finden sich gewöhnlich in Maschinenteppichen wieder.
- Maschinell geknüpfte Teppiche weisen einen hohen Grad an Symmetrie auf. Gefertigte Muster werden am Computer gespiegelt und lassen somit keine Normabweichungen zu.
- Garn wird von tausenden Garnrollen in einen mechanischen Webstuhl eingeführt und Teppich nach einem bestimmten Muster maschinell gewoben.
- Der fertige Teppich wird in Muster und Größen zugeschnitten sowie mit Kanten und künstlichen Fransen versehen.
Obgleich sich maschinengefertigte Teppiche wesentlich schneller und kostengünstiger herstellen lassen, ist es den Produzenten bis dato nicht gelungen seinem handgefertigten Pendant Konkurrenz zu machen. Der typisch “warme” und einnehmende Look wird vermisst. Im Unterschied zu handgeknüpften Teppichen lassen sich in einem maschinell gefertigten Teppich bloß 8 bis 10 Farben gleichzeitig verarbeiten – komplexe Designs sind daher unmöglich.
Maschinengefertigte Teppiche können darüber hinaus nicht repariert werden und erleiden dadurch einen enormen Wertverlust.
RAHIMI & RAHIMI FÜHRT AUSSCHLIESSLICH HANDGEFERTIGTE TEPPICHE.
Handgewebte Teppiche
Knüpfen und Weben zählen zu den ältesten Formen menschlichen Kunstschaffens. Gerne werden diese Begriffe im Alltagsgebrauch verwechselt bzw. als Bezeichnung ein und derselben Technik verstanden. Wenn auch in beiden Fällen ein horizontaler Webstuhl benötigt wird, unterscheiden sie sich in der technischen Ausführung.
Im Unterschied zu geknüpften Teppichen verfügen gewebte Teppiche über keinen Flor. Der Schussfaden wird abwechselnd ober– und unterhalb der Kettfäden eingeführt. Der Kelim – ein handgewebter Teppich par excellence – erhält dadurch sein distinktives Muster: Vorder- und Rückseite sind ident und können beidseitig verwendet werden.
Diese Methode garantiert kaum Angriffsfläche und wird aufgrund ihres robusten und widerstandsfähigen Charakters hoch geschätzt.
Je nach Größe und Komplexität des gewählten Stils kann die Herstellung eines handgewebten Teppichs mehrere Monate bis Jahre dauern.