Teppich Fairtrade Label STEP

Ein qualitativ hochwertiger Teppich bedeutet mehr als Kunstfertigkeit und Farbenreichtum. Er bedeutet soziale Verantwortung zu übernehmen. Eine partnerschaftliche Zusammenarbeit von Teppichhändlerinnen und Teppichhändlern sowie Knüpferinnen und Knüpfern. Das Fair Trade Label STEP garantiert faire Löhne, ordentliche Arbeitsbedingungen und verleiht denjenigen Menschen eine Stimme, die lange ohne diese auskommen mussten. Vom Setzen des ersten Knotens bis zum Aufliegen in der Auslage, wird dem Wort Qualität endlich Gewicht verliehen.

Ein Teppich fürs Leben

Das Fair Trade Label STEP ist einzigartig in seiner Herangehensweise. Das Schweizer Label der gleichnamigen Stiftung STEP wurde 1995 von den Hilfswerken „Brot für alle“, „Caritas“ und „Swissaid“ gegründet und setzt sich für gute Arbeits- und Lebensbedingungen der Knüpferinnen und Knüpfer, Arbeiterinnen und Arbeiter direkt in den Produktionsgebieten ein.

Bis in die 1990er Jahre konzentrierte sich die Wertschätzung der Kundinnen und Kunden auf die Kunst und Kultur handgemachter Teppiche, allmählich entstand das Interesse an ihrer Provenienz und Entstehung, bis schließlich das Bewusstsein für die Arbeitsbedingungen erwachte, die das Leben der Handwerker bestimmt.  

Die unabhängige Non-Profit-Organisation STEP etablierte ein Kontroll-, Beratungs- und Unterstützungssystem zur Einhaltung sozialer und umweltfreundlicher Standards und sorgt kontinuierlich für Transparenz und soziale Verantwortung am kaufkräftigen Teppichmarkt. 

Regelmäßige unangemeldete Kontrollen der Werkstätten durch unabhängige Inspektoren garantieren die Einhaltung sozialer, ökologischer und arbeitsrechtlicher Standards und sagen menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen und ausbeuterischer Kinderarbeit den Kampf an. 

Das Fair Trade Label STEP ist in allen wichtigen Teppichproduktionsländern tätig: 

Afghanistan/
Indien/
Iran/
Marokko/
Nepal/
Pakistan/
Türkei/

Rahimi & Rahimi und STEP: die Zukunft der sozialen Verantwortung

Das Teppichhaus Rahimi & Rahimi war der Zeit voraus. Als eines der ersten Mitglieder des Fair Trade Labels STEP übernimmt Mag. Ali Rahimi seit fast über 30 Jahren soziale Verantwortung und setzt sich auf ganzer Linie für faire Löhne, sichere Arbeitsbedingungen und gegen missbräuchliche Kinderarbeit ein. 

Dem großen Anliegen von Mag. Ali Rahimi und Teppichexperten und kreativen Kopf Farhad Mirfattahi den Teppich vom ersten Knoten bis zum Aufliegen in der Halle zu begleiten, wurde durch das Engagement für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen Rechnung getragen. 

Mit der Schaffung von fairen Bedingungen bei der Teppichherstellung ist es allerdings noch nicht getan. Rahimi & Rahimi investiert mit dem Fair Trade Label STEP in die Weiterbildung und das Gesundheitswesen der Knüpferfamilien. Mit der Investition in Bildungsstätten und medizinische Versorgung vor Ort sorgt Rahimi & Rahimi für die Aufrechterhaltung eines Arbeitsplatzes mit Zukunftsvision. 

Das Label STEP stellt durch die Zertifizierung von Werkstätten sicher, dass sich diese an die sozialen und ökologischen Kriterien halten. Gleichzeitig werden mit STEP nur Teppichhändler ausgezeichnet, die ihr gesamtes Teppichsortiment dem fairen Handel und fairen Produktionsweisen verpflichten.

Voraussetzungen | Verpflichtungen

Die Anforderungen an den fairen Teppichhandel sind klar definiert und müssen für das gesamte Teppichsortiment an handgefertigten Teppichen gelten. Die Teppichunternehmen verpflichten sich die strengen sozialen und ökologischen Standards des Fair Trade Labels STEP ausnahmslos einzuhalten. 

Die Lieferantenliste muss gegenüber dem Label offengelegt und durch die STEP-Auditoren in den Produktionsstätten der Lieferanten überprüft werden.

STEP wird über alle Einkäufe und Lieferketten vollständig informiert. Auditoren können sich von da an vollkommen frei und ohne Einmischung mit den Knüpferinnen und Knüpfern treffen.

 

Soziale und ökologische Standards von STEP

Das Fair Trade Label STEP setzt sich für die Einhaltung folgender sozialer, ökologischer und arbeitsrechtlicher Standards ein:

  • Faire Löhne werden anhand von Marktpreisen und Ausgaben für Ernährung, Bildung, Wohnen, Gesundheit und Kleidung berechnet
  • Bekämpfung missbräuchlicher Kinderarbeit durch faire Löhne und Bildungszugang
  • Geeignete Arbeitsplätze folgen strengen Gesundheits- und Sicherheitskriterien
  • Wahrung des Umweltschutzes bei der Teppichherstellung durch Erstellung umsetzbarer Umweltverbesserungspläne zum Bau von Kläranlagen, der Identifikation von Umweltrisiken etc.
  • Bewahrung der Chancengleichheit am Arbeitsplatz und konkretes Vorgehen gegen Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, der ethnischen Zugehörigkeit u.Ä.
  • Förderung der Organisation von Knüpfgruppen mittels Trainings
  • Verbot von Zwangsarbeit durch arbeitsrechtliche Aufklärung und Trainings
  • Aufdecken und Sanktionieren menschenunwürdiger Behandlung
  • Regelung der Arbeitszeiten, Ruhezeiten und Überstunden
  • Akzeptanz von STEP-Audits durch Transparenz und Zugang zu Informationen

Die Methode von STEP

Die Produktionsstätten der Label STEP-Lizenznehmer, also der Teppichhändler, werden regelmäßigen Kontrollen durch unabhängige Auditoren unterzogen. Vor Ort werden die Arbeitsbedingungen auf die Anforderungen der Standards untersucht und gegebenenfalls Maßnahmen zur Verbesserung ergriffen. 

Neben der Kontrollfunktion nimmt STEP eine beratende und unterstützende Rolle ein. Die Rolle der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird damit gestärkt und eine zukunftsweisende Basis geschaffen. 

Die Initiative “Women Power” als Nährboden eines gerechten Systems

Das Familienunternehmen Rahimi & Rahimi ist stetig auf der Suche nach Möglichkeiten den Teppichhandel qualitätsvoller und fairer zu gestalten. Die 2011 ins Leben gerufene Initiative „Women Power“ unterstützt Knüpferinnen aus Afghanistan in ihrem Bestreben die reichhaltige Tradition der Heimweberei in eine ertragreiche Moderne zu führen.  

Die Region Herat in Afghanistan birgt eine reiche Teppichknüpftradition, die von belutschischen und tadschikischen Frauen weitergegeben wird. Sogenannte Taimany-Teppiche faszinieren durch die ungewöhnlichsten Farbkompositionen und das Aufeinandertreffen verschiedenster Kulturen. 

Die Seele des Projekts von Rahimi & Rahimi liegt in der Stärkung der afghanischen Frauen und ermöglicht ihnen durch faire Löhne angemessene Lebens- und Arbeitsstandards in ihrem Heimatland. Dafür sorgt Rahimi & Rahimi durch den Verkauf der wertvollen Teppiche. 

Für Rahimi & Rahimi bedeutet Qualität nicht nur die Verarbeitung von hochwertigen Materialien, sondern auch einen lebensnotwendigen Schritt weiter zu denken. Qualität bedeutet auch Verantwortung für Arbeiterinnen und Arbeiter zu übernehmen und für das alltägliche und finanzielle Wohl derer einzustehen, die unter größter Anstrengung eben diese wertvollen Kulturgüter produzieren. 

Soziales Engagement bei Rahimi & Rahimi

Ali Rahimis soziales Engagement zieht sich wie ein roter Faden durch die Unternehmensgeschichte des renommierten Teppichhauses. In den letzten 15 Jahren gingen nationale und internationale Entscheidungsträger wie Bill Clinton, Jane Goodall, Ban Ki-Moon oder Alexander Van der Bellen für den guten Zweck im Palais Szechenyi ein und aus. 

Dank treuer Kunden und Freunden aus Politik, Wirtschaft und Kultur sowie eigens dafür kreierter Teppiche von Star-Designer Jan Kath, Vivienne Westwood oder Künstler Hermann Nitsch konnten mehrere Millionen Euro für Charity-Zwecke gesammelt und eine Vielzahl an Organisationen wie “Licht ins Dunkel”, “Caritas”, “J/P HRO Haitian Relief Organization” oder “ICEP” wesentlich unterstützt werden.